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Um den Start etwas zu erleichtern, haben wir für alle Nachwuchslehrerinnen und -lehrern das Starterheft Referendariat entwickelt. In diesem kostenfreien Ratgeber stecken alle unsere Erfahrungen mit vielen wertvollen Tipps, die den Einstieg an Ausbildungsschule und Studienseminar erleichtern.
Hier geht's lang.
Sie sind vielen Kindern ein Begriff und vor allem aus der TV-Serie und dem gleichnamigen Kinofilm „Wickie und die starken Männer“ bekannt – die Wikinger. Serie und Film überzeichnen die Figuren und geben wenig vom wahren Alltag der Menschen preis. Wie lebten die Wikinger also wirklich? Welche Spiele spielten die Kinder? Konnten sie schreiben? Gehen Sie diesen Fragen mit Ihren Schülern auf den Grund.
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Obwohl die Zeit der Wikinger schon über 1000 Jahre zurückliegt, kann fast jedes Kind mit dieser Bezeichnung etwas anfangen. Oftmals werden mit dem Begriff des Wikingers Raubzüge, Hörnerhelm oder Bösartigkeit assoziiert. Wenig ist hingegen vom tatsächlichen Alltagsleben der Wikinger bekannt. Mit Hilfe von 16 spannenden Stationen erhalten die Schüler mehr Informationen zu dem oft gefürchteten Volk aus dem hohen Norden. Sie erarbeiten die Schrift der Wikinger, beschäftigen sich mit dem Familienalltag und werden als Schmuckdesigner selber tätig, indem sie ihren persönlichen Wikingerschmuck entwerfen. Die Religion der Wikinger ist ebenso Thema wie das Wikingerhandwerk oder die Wohnsituation. Ein Quiz rund um das Thema Wikinger rundet die Werkstatt ab.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterungen
Das Thema Wikinger übt auf Kinder eine große Faszination aus. Nicht zuletzt durch die Kinderserie bzw. den Kinofilm „Wickie“ sind die Wikinger heutzutage vielen Kindern ein Begriff. Die Wikinger stehen für Abenteuer, weite und gefährliche Reisen, Entdeckungen und vieles mehr. Auch wenn die Zeit der Wikinger schon lange Vergangenheit ist (sie betraf vor allem das 8. bis 11. Jahrhundert), so weiß doch noch heute quasi jedes Kind wie ein Wikinger ausgesehen hat und vor allem meint jedes Kind, dass Wikinger gefährliche und böse Menschen waren. Was versteht man aber unter dem Begriff „Wikinger“? Ein differenziertes Bild dieser Menschen zu erstellen, ist nicht immer ganz einfach – verschiedene Quellen wie Runensteine, Sagas oder Chroniken helfen uns jedoch dabei, das Leben und Wirken der Wikinger nachzuzeichnen.
Unter dem Begriff „Wikinger“ verstehen die meisten Menschen die zur See fahrenden Bewohner aus Schweden, Dänemark und Norwegen in der Zeit zwischen 800 bis 1100. Die Wikinger verbreiteten Angst und Schrecken in zahlreichen europäischen Ländern. Mit Hilfe ihrer selbstgebauten Holzschiffe, die sehr leicht und dadurch schnell und wendig waren, eroberten sie von Skandinavien aus über Meeres-, See- und Flusswege alle Teile Europas. Sie plünderten ganze Dörfer aus, töteten viele Menschen oder nahmen sie als Sklaven zurück in ihre Heimatländer mit und brannten auch oftmals die Dörfer nieder.
Den Zeitpunkt für den Beginn des Wikingerzeitalters markieren heutige Forscher mit dem – für die dort lebenden Mönche völlig überraschenden – Überfall auf das Kloster St. Cuthbert auf der Insel Lindisfarne in England. Dieser Raubzug fand im Jahr 793 statt und ist aus heutiger Sicht der erste Überfall der Wikinger, der durch Quellen belegt werden kann.
Die Bedeutung des Wortes „Wikinger“ ist bis heute ungeklärt. Der Begriff „Wikinger“ könnte vom lateinischen Wort „vicus“ abgeleitet werden. Dieses Wort heißt übersetzt Gehöft oder Siedlung. Eine andere Möglichkeit der Namensherkunft wäre das altnordische Wort „vikingr“ – das bedeutet unter anderem „auf Beutezug sein“.
Man weiß jedoch heute sicher, dass es zu dieser Zeit auch viele Menschen in den skandinavischen Ländern gab, die nicht auf Beutezug gingen und friedlich lebten. Sie waren
Bauern oder Fischer, lebten mit ihren Familien in Siedlungen und manche versuchten auch als Händler ihr Leben zu bestreiten. Sie zogen zwar auch durch die europäischen Länder, waren aber nicht auf Raubzüge aus. Diese Menschen versuchten ihre selbst hergestellten Waren, Bodenschätze und angebauten Produkte entweder gegen andere Produkte einzutauschen oder sie zu verkaufen. Geld gab es zu der Wikingerzeit noch nicht, bezahlt wurde mit Silberstäben oder mit Silbermünzen.
Zu Beginn der Wikingerzeit gehörten die Menschen noch keiner bestimmten Religion an. Sie glaubten vielmehr an verschiedene Götter. Jedem Gott wurden bestimmte Kräfte nachgesagt. So war zum Beispiel Thor der Gott des Donners. Im Laufe der Zeit kamen christliche Missionare in die skandinavischen Länder. Sie sollten dort den christlichen Glauben verbreiten. Es dauerte zwar noch etwas an Zeit, aber schließlich verbreitete sich unter den Wikinger der christliche Glaube.
Die meisten Wikinger konnten nicht lesen und schreiben. Die Wikinger hatten eigene Buchstaben, die Runen heißen. Diese Zeichen haben mit unseren heutigen Buchstaben nichts zu tun und es gibt auch nicht für alle Buchstaben das entsprechende Runenzeichen. Diese Zeichen wurden oftmals in Runensteine geritzt. Die Runensteine sollten an verstorbene Wikinger erinnern, deshalb wurden darauf oft ihre Heldentaten verewigt.
In der Wikingerzeit war Holz ein überlebenswichtiger Rohstoff. Sowohl die Wikingerschiffe als auch die Häuser und später die Kirchen (Stabkirchen) wurden daraus gebaut. In den Häusern lebten mehrere Generationen zusammen, das Vieh wurde meist ebenso mit im Haus gehalten. Die Wohnverhältnisse waren einfach und beengt. Wasser musste aus Brunnen geholt werden und die Wäsche wurde in Seen oder Flüssen gewaschen.
In jeder Familie war das Oberhaupt der Mann. Die Frau hatte immer dann das Sagen, wenn der Mann entweder auf Beutefahrt oder als Händler unterwegs war. Die Wikingerkinder wurden schon früh an ihre späteren Aufgaben herangeführt. So lernten die Jungen alles Wichtige vom Vater und die Mädchen von der Mutter.
Je mehr sich der christliche Glauben unter den Wikingern verbreitete, umso friedlicher wurden sie. Denn als gläubige Christen durften sie weder auf Beutefahrt gehen, noch plündern und morden. Zudem wurden Dänemark, Norwegen und Schweden große Königreiche, was dazu führte, dass ihre Einwohner nach und nach sesshafter wurden. Das Jahr 1066 soll die Wikingerzeit beendet haben.
Ein möglichst differenziertes Bild vom Leben der Wikinger zu zeichnen, ist das Ziel dieser Lernwerkstatt. Um sich den Wikingern von möglichst vielen Seiten zu nähern, gehen die Kinder verschiedenen Fragen nach: Wann lebten die Wikinger? Waren sie vielleicht doch nicht nur gefährlich? Wie lebten und wohnten sie? Wie sah das Familienleben bei den Wikingern aus? Wovon ernährten sich die Wikinger?
Die Kinder können sich in dieser Lernwerkstatt vielfältig mit dem Thema Wikinger auseinandersetzen. Texte lesen, Lückentexte vervollständigen, Rätsel lösen, ein Wikingerbild malen, in Runenschrift schreiben, Wörter im Buchstabengitter finden, Schüttelwörter entziffern, Wikingerschmuck entwerfen, selbst kleinere Texte schreiben, Abbildungen beschriften, Texten die entsprechenden Bilder zuordnen usw. sind die Bestandteile der Lernwerkstatt.
Diese Werkstatt, die für das 2. bis 4. Schuljahr erarbeitet wurde, besteht aus 16 Stationen. Einige Stationen, die umfangreichere Lesetexte beinhalten, liegen in zwei Schwierig-keitsstufen vor und können dadurch je nach Klassenstufe und Leistungsstand differenziert eingesetzt werden.
Zu jeder Station gibt es eine Auftragskarte mit den genauen Erklärungen und Aufgabenstellungen. Zu fast jeder Station gibt es Blätter, die im Klassensatz vervielfältigt werden sollen. Abschließend kann das erworbene Wikingerwissen mit Hilfe eines Quiz überprüft werden. Hierbei gibt es 12 Fragen mit jeweils drei Antwortmöglichkeiten. Kinder, die bei diesem Quiz ein gutes Ergebnis erzielen, erhalten eine Urkunde und sind damit echte Wikingerkenner. Alle Stationen, bei denen es konkrete Lösungen/Ergebnisse gibt, haben ein Lösungsblatt. So besteht die Möglichkeit, dass die Kinder ihre Arbeit eigenständig kontrollieren und die Selbstständigkeit der Kinder kann hierdurch gefördert werden.
Die Lernwerkstatt ist so konzipiert, dass nicht viel zusätzliches Material benötigt wird. Ein paar Dinge sollten laminiert bzw. ausgeschnitten werden. Somit ist eine bessere Haltbarkeit garantiert, Kopien können eingespart und die Materialien bei sorgsamen Gebrauch auch mehrmals eingesetzt werden.
Teil 1 (den Lesetext) zur besseren Haltbarkeit laminieren und an der Station auslegen. Teil 2 und Teil 3 (Stationsblätter in zwei Schwierigkeitsstufen) im Klassensatz kopieren.
Die Schüler lesen einen Text über die Herkunft des Wortes „Wikinger“ und suchen danach in einem Namenslexikon oder dem Internet nach der Bedeutung ihres Namens.
Das Stationsblatt in Klassenstärke kopieren und je nach Schulsituation ein Namenslexikon bereitlegen oder den Schülern einen Internetzugang ermöglichen.
Die Schüler sollen zunächst einen Text über die berühmtesten Wikinger lesen und anschließend schriftlich Fragen beantworten.
Teil 1 (den Lesetext) je nach Klassenstärke drei- bis fünffach kopieren und laminieren. Teil 2 in Klassenstärke bereitlegen.
Zunächst lesen die Schüler einen Informationstext über die Beutefahrten der Wikinger und beantworten dazu Fragen. Anschließend beschriften sie zwei Abbildungen von Wikingern. Hierzu verbinden sie die vorgegebenen Bezeichnungen mit den entsprechenden Stellen der Bilder.
Teil 1 (den Lesetext) je nach Klassenstärke drei- bis fünffach kopieren und laminieren. Teil 2 und Teil 3 in Klassenstärke bereitlegen.
Zuerst lesen die Schüler einen Informationstext über die Kleidung der Wikinger. Danach malen sie auf einem Stationsblatt die Kleidung einer Wikingerfrau an und zeichnen in einen zweiten leeren Kasten einen Wikinger und malen diesen schließlich an. Abschließend beschreiben und malen die Kinder ihre eigene Lieblingskleidung.
Hier werden die Schüler als Schmuckdesigner tätig. Nach einem kurzen Textabschnitt über den Schmuck der Wikinger sollen die Schüler Wikingerschmuck
entwerfen. Das Stationsblatt in Klassenstärke bereitlegen.
Informationen über die Schiffe der Wikinger entnehmen die Schüler einem kurzen Text. Anschließend sollen sie ein Wikingerschiff zeichnen und sich dabei möglichst genau an die Textangaben halten. Das Stationsblatt in Klassenstärke bereitlegen.
Dies ist wieder eine Station mit zwei Schwierigkeitsstufen. Thema der Station ist die Wohnsituation der Wikinger. Die Informationen darüber erhalten die Schüler durch einen Lückentext. Anschließend beschreiben und malen die Kinder ihre eigene Wohnsituation.
Die Lückentexte je nach Klassenstärke kopieren, ebenso die Schreibblätter und das Stationsblatt zur eigenen Wohnsituation.
An dieser Station erfahren die Schüler Wissenswertes über das Essen und Trinken der Wikinger. Auf dem ersten Stationsblatt müssen die Schüler die Satzanfänge und die jeweils passenden Satzenden in derselben Farbe anmalen und den so entstandenen Text auf ein zweites Stationsblatt komplett abschreiben.
Die beiden Stationsblätter in Klassenstärke bereitlegen.
Diese Station besteht aus zwei Teilen. Im Lesetext lernen die Schüler Runen und Runenzeichen kennen und schreiben auf dem Stationsblatt ihren Namen mit Runenzeichen, ebenso sollen sie dort einen Satz aus der Runenschrift in unsere Schrift übersetzen.
Die Kinder sollen die Abbildungen der Götter mit den jeweils passenden Texten verbinden.
Das Stationsblatt laminieren und mit wasserlöslichen Folienstiften bearbeiten lassen. Papiertaschentücher zum anschließenden Abwischen des Stationsblattes sollten bereit liegen.
Die Schüler lesen einen kurzen Text über die Religion der Wikinger und lösen danach acht Ankreuzfragen.
Das Stationsblatt in Klassenstärke bereitlegen.
Dies ist eine Station mit zwei Schwierigkeitsstufen. Im Informationstext lernen die Kinder die Strukturen einer Wikingerfamilie kennen. Im Buchstabengitter suchen sie anschließend acht Aufgaben, die die einzelnen Familienmitglieder hatten.
Die Stationsblätter in Klassenstärke bereitlegen.
Zuerst soll ein kurzer Informationstext über das Spielzeug der Wikingerkinder gelesen werden. Dann sollen die Schüler die Buchstaben der Schüttelwörter so ordnen, dass sinnvolle Wörter entstehen und diese aufschreiben.
Dies ist wiederum eine Station mit zwei Schwierigkeitsstufen. Das Textblatt informiert ausführlich über das Handwerk der Wikinger. Danach gibt es zwei Stationsblätter zur Auswahl. Auf dem einen soll zunächst der zuvor gelesene Text in eigenen Worten niedergeschrieben und drei Handwerkssachen gezeichnet werden. Auf dem leichteren Stationsblatt sollen verschiedene Dinge gezeichnet werden, die die Wikinger handwerklich herstellten.
Durch den Text erfahren die Schüler wie die Wikinger Ware bezahlten. Außerdem sollen sie zwei Silbermünzen gestalten (zeichnen).
Auf zwei Seiten wird das erarbeitete Wissen über die Wikinger abgefragt. Insgesamt gibt es 12 Fragen mit jeweils drei Antwortmöglichkeiten (immer eine Antwort ist richtig). Dieses Quiz sollte durch den Lehrer kontrolliert werden. Wenn bei diesem Quiz ein gutes Ergebnis erzielt wurde, kann den Schülern eine Urkunde ausgehändigt werden. Diese Urkunde bescheinigt, dass der jeweilige Schüler ein echter Wikinger-Kenner ist. Der Schüler darf sich dann noch einen Wikingernamen für sich überlegen.
Quiz in Klassenstärke bereitlegen, ebenso die Urkunde.
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